• Vorbemerkungen
  • Zusammenfassung
  • Gesamteindruck
  • Hochaltar
  • Chorgestühl
  • Deckenfresken
    Stuckaturen (Chor)
  • Chororgel
  • Seitenaltäre
  • Kanzel
    Beichtstühle
  • Deckenfresken (Langhaus)
  • Stuckaturen (Langhaus)
  • Orgelempore
  • Hauptorgel
  • Vorhalle
  • Sakristei
  • Loretokapelle
  • Bernhardkapelle
  • Sakramentskapelle
    Chorumgang
  • Portenkapelle
  • Sanierung 2019-2024

Vorbemerkungen


Die Asamkirche Aldersbach, auch "Dom des Vilstals genannt", konnte im Jahr 2020 das 300jährige Jubiläum ihres Bestehens feiern, der Chor der Kirche wurde allerdings bereits rund 100 Jahre früher erbaut. Abt Michael Kirchberger (reg. 1612-1635) ließ den alten „unbequemen“ Chor abbrechen und baute den jetzigen. 1619 errichteten „die beiden Brüder, die Kager genannt", einen kostbaren und kunstreichen Hochaltar. Martin Kager arbeitete als Schreiner und sein Bruder Johann Mathias Kager als Maler und Architekt. Letzterer wirkte bei den Bayernherzögen Wilhelm I. und Maximilian I. als Hofmaler und starb 1634 in Augsburg. Auch die Kanzel und die Altäre des Langhauses ließ Abt Michael neu errichten. Seit 2019 wird die ehemalige Kloster- und heutige Pfarrkirche einer umfassenden Innensanierung unterzogen, die Arbeiten sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Die Kirche ist bis dahin für die Öffentlichkeit geschlossen.

Unter Abt Theobald I. Grad (reg. 1705—1734) folgte der Abbruch des romanischen Langhauses und der barocke Neubau unter dem Landauer Stadtbaumeister Domenico Magzin: ecclesiam antiquam ruinas minitantem destruxit et novam a fundamenti reaedificavit (BayHStA KL Aldersbach Fasz. 3, fol. 8). Der Bau war um 1720 vollendet, da im genannten Jahr an der Ausschmückung gearbeitet wurde. Den Fresken und Stuckaturenschmuck übertrug der Abt den Gebrüdern Asam, die die Kirche auf eine neue Art (Rokoko?) schmückten: nova tunc arte Asami manu picturis exornavit wie ein Chronist meldet (BSB Cgm 5608, Nachträge, fol. 51). Die Gebrüder Asam haben in Bayern, in der Schweiz und in Böhmen nahezu 80 Kirchen ausgestaltet. Sie ergänzten sich in künstlerischer Hinsicht auf das Beste: Cosmas Damian wirkte als begnadeter Maler und Egid Quirin als Architekt und Stuckateur. Der Hochaltar und wohl auch die beiden großen Seitenaltäre stammen von dem Passauer Bildhauer Joseph Matthias Götz. Abt Theobald I. ließ auch die Sakramentskapelle am Chorhaupt und vermutlich auch den anschließenden Chorumgang erbauen (Mannstorf, S. 34). Der Glockenturm war bei diesem Neubau zunächst in der alten Form stehen geblieben und wurde erst im Jahr 1755 unter Abt Theobald II. Reitwinkler (reg. 1745—1779) in seine heutige Form gebracht (vgl. Beschreibung der Umbauarbeiten im Jahr 1755).

Zwei Seitenaltarbilder in Aldersbach stammen von dem späteren Direktor der Augsburger Kunstakademie Johann Georg Bergmiller, der in Türkheim geboren war und als Hauptmeister des schwäbischen Barock und Rokoko gilt. Seine Fresken finden wir in Dießen, Steingaden und Heimhausen. Drei Seitenaltarbilder von Aldersbach schuf der Münchner Hofmaler Nikolaus Stuber, einer der bedeutendsten Maler des Barock neben Asam, gestorben 1749 in München. Er wirkte unter anderem auch in Schleißheim und Nymphenburg, in der Münchner Theatinerkirche und in St. Peter. Zwei Bilder hat auch der Münchner Hofmaler Christian Wink (+ 1797), für Aldersbach geschaffen.

In Aldersbach treffen wir dann auch auf Bilder von Bartolomeo Altomonte, geboren 1694 zu Warschau und gestorben 1783 in St. Florian. Aus Reutte in Tirol kam Johann Jakob Zeiller nach Aldersbach, der vor allem durch seine Bilder in Fürstenzell, Ettal, Asbach und Ottobeuren berühmt geworden ist. Als Stuckateur finden wir hier Johann Baptist Modler aus Hohenfels in der Oberpfalz, der in Kößlarn seine Werkstatt hatte und in Niederbayern herrliche Kunstwerke schuf, darunter auch den Stiegenaufgang in der Bischöflichen Residenz in Passau.

Aber auch einheimische Künstler, vor allem Brüder des Klosters, fügten sich harmonisch in diesen Reigen großer Meister, so der Vilshofener Andreas Math und als peritissimus scriniarius - als sehr erfahrener Schreinermeister – Fr. Kaspar Grießemann aus Linz (+ 1742) und Fr. Kaspar Locherer (+ 1784) aus Garmisch als arularius (Schmuckkästchenmacher).

Zusammenfassung

Dieser Text gibt im Wesentlichen die baubeschreibende Arbeit von Felix Mader wieder, die er in den Kunstdenkmälern von Niederbayern veröffentlichte (Bd. 14.: Bezirksamt Vilshofen, München 1920, 23-52). Neuere Erkenntnisse, die zum Teil auf Pfarrer Willibald Hauer zurückgehen, wurden kommentarlos in den Text eingefügt (aus: Hauer, Willibald: Von St. Peter zur "schönsten Marienkirche Bayerns", in: Katholisches Pfarramt Aldersbach (Hg.): 250 Jahre Asamkirche Aldersbach, Aldersbach 1970, 16-32).

Die Rechteinhaber der Abbildungen sind in jedem Fall angegeben, die Einhaltung der Regelungen zur Wiederverwendung sind einzuhalten. Informationen zu den Creativ Commons-Lizenzen stehen hier zur Verfügung. Etliche Abbildungen wurden der Webdatenbank Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg entnommen. Ein Teil dieser Bilder gehört zu den Beständen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte München und des Rheinischen Bildarchivs Köln.

 Basisdaten
Status Klosterkirche bis 1803, seit 1806 Pfarrkirche, seit 17.08.1873 Eigentum der Pfarrkirchenstiftung Aldersbach
Bauzeit Chor ca. 1615-1617 (Spätgotik), Langhaus ca. 1717-1720 (Barock), spätere Adaptionen und Ergänzungen im Stil des Rokoko
Dimensionen Langhaus: 40,07 x 21,30 m, Chor: 24,25 x 10,40 m (ohne Kapellen), Gesamtlänge mit Turm: ca. 80 m
Turmhöhe 61,63 m
Patrozinium Maria Himmelfahrt, Johannes Baptist, Ursula
Vorgängerbau dreischiffige romanische Basilika, Weihe 1207
Architekten ca. 1615-1617: evtl. Matthias Kager, ca. 1717-1720: Domenico Magzin
Künstler Egid Quirin (Stuckateur) und Cosmas Damian Asam (Maler), Christoph Thomas Scheffler (Maler, Mitarbeiter von C.D. Asam), Johann Baptist Modler (Stuckateur), Matthias Kager, Johann Georg Bergmiller, Bartholomaeus Altomonte, Andreas Math, Nikolaus Stuber und Johann Jakob Zeiler (Maler bzw. Stuckateure), Johann Degler, Joseph Matthias Götz, Joseph Deutschmann und Wenzel Jorhan (Bildhauer)
Renovierungen
Sanierungen
Außen 1892. Innen ab 1911 unter Aufsicht und Leitung des Königlichen Landbauamtes Passau und des Generalkonservatoriums in München. Durch Kunstmaler Ranzinger München wurden die Freskobilder restauriert. Kirchenmaler Aspermaier von Straubing hat im gleichen Jahr die Tünchung und Bemalung der Gewölbe und Wandflächen sowie die Stuckaturfassung erneuert und die Restaurierung des Hochaltares durchgeführt. Kunsttischler Schuhbauer von Bogen war mit dem Abziehen und Ausbessern der Chorstühle beauftragt, wo Hofziseleur Waltenherger von Bad Aibling die Zinnauflagen ergänzte. Außen 1952, 1977-1983 und 2014-2015. Innen 1961 und 2019-2024. Sakristei: 1908-1912, 1973-1976 und 2019-2024. Portenkapelle: Wieder­indienst­stellung als Gottesdienstraum in den 1930er-Jahren, erneute Sanierung in den Jahren 1969 und 1970 unter Fritz Markmiller. Der Straubinger Restaurator Albert Lauerbach besorgte die teilweise sehr schwierige Reinigung und Konservierung der Fresken. Kirchenmaler Martin Zunhamer aus Altötting hatte die Raumtönung übernommen, Josef Schnitzer aus Buching im Allgäu die Ergänzung der Stuckteile.
Orgeln Hauptorgel: 42 Register (III/P) der Firma Eisenbarth Passau (1985-2005), Chororgel: 21 Register (II/P) der Firma Weise Straubing (1929)

Gesamteindruck

Die künstlerische Bedeutung der Aldersbacher Kirche liegt in dem harmonischen Zusammenklang von Architektur und Dekoration. Der Bau als solcher wieder holt ein geläufiges Barockschema: einschiffige Anlage mit Seitenkapellen, welche durch eingezogene Pfeiler gebildet werden. Diese Anlage imponiert durch ihre stattliche Größe und die wohlabgewogenen Verhältnisse. Wie in osterhofen- Damenstift und bei vielen anderen Bauten sind die Hauptmaße nach dem goldenen Schnitt bestimmt. Die Kämpferhöhe der Pfeiler entspricht dem größeren Teil der nach dem goldenen Schnitt geteilten Gesamthöhe. Die Kämpferhöhe bestimmt zugleich die Weite des Schiffes, der Querschnitt stellt demnach ein Quadrat dar, auf dem ein Halbkreis ruht, im Langhaus sowohl als im Chor. Durch den tiefen Chor, wie ihn die Ordensgepflogenheiten forderten, erhält die Kirche eine imponierende Längsperspektive.

Auf dem großen, klangvollen Rhythmus der Architektur baut sich die berauschende Dekorationskunst der Asam mit ihrer Vielstimmigkeit von Form und Farbe auf, überall in sonniges Licht getaucht. Die Linien des Architekten sind nirgends verschleiert, sondern überall hervorgehoben und zum Klingen gebracht. Der Dekor ist nicht überladen, wenn auch von festlicher Formenfülle. Die Aufteilung des Langhausgewölbes wirkt glücklich im zentralisierenden Sinn, ohne die perspektivische Fortbewegung zum Chor zu hindern, wo letztere in dem glänzenden Hochaltar ihren Sammelpunkt findet. Bewegung und Ruhe kommt hier zu einem künstlerisch feinen Ausgleich. Wie der Hochaltar so sind auch die übrigen Altäre und die weiteren Ausstattungsstücke harmonisch dem Gesamtprogramm eingefügt und wirken demnach zu einer Innenkunstschöpfung zusammen, deren Geschlossenheit und Schönheit ihresgleichen sucht.

Die ehemalige Klosterkirche ist eine große einschiffige Anlage mit ausspringendem Westturm. Den Chor umlaufen niedrige Seitenkapellen. Die Sakristei liegt südlich vom Chor im anstoßenden Klosterflügel. An der Nordseite des Langhauses schließt sich gegen die Westecke eine Loretokapelle an (Grundriss und Schnitt siehe bei den Abbildungen).

Die Außenarchitektur ist einfach bis auf die Westfassade. Die Fenster am Chor sind rundbogig, die Leibungen dagegen spitzbogig. Sie sind mit stichbogigen Schwibbogen überwölbt. Am Chorschluss Strebepfeiler, deren zweites Geschoß übereck gestellt ist; das eingezogene dritte Geschoß schließt mit Pultdach. In den westlichen Jochen des Chores fehlen die Strebepfeiler. Die umlaufenden Kapellen (S. 29) schließen mit Pultdach an. Sie haben liegende Fenster mit seitlichen Ausrundungen. Die Sakramentskapelle am Chorhaupt erhebt sich über den Umgang. Sie ist als Rundbau gebildet und schließt mit Kegeldach. Die westlichen Kapellen an der Nordseite sind doppelgeschossig; in den Obergeschossen Oratorien. Über dem Chorhaupt erhebt sich auf dem Dachfirst ein achtseitiger Dachreiter mit Helm. Die Fenster des Langhauses sind rundbogig. Die Gliederung der Wandflächen beschränkt sich auf flache Lisenen.

Weitere Kapellen liegen an der nördlichen Langseite; auf der Südseite entspricht ihnen ein Gang. Sie sind gegen den Chor geschlossen. Das Langhaus hat fünf Joche. Tonne mit Stichkappen. Durch eingezogene kräftige Pfeiler, deren Ecken abgerundet sind werden fünf Paare von Seitenkapellen ausgeschieden. Sie sind mit Quertonnen überwölbt, die in gleicher Flucht mit dem Hauptgewölbe ansetzen. Die Pfeiler sind an der Stirnseite und seitlich mit Pilastern besetzt.

Die Westfassade erhält ihre bestimmende Note durch den schönen Turm. Er erhebt sich dreigeschossig. Im Untergeschoß das rundbogige Portal, flankiert von geschweiften Pilastern, die Rokokovasen tragen. Über dem geschweiften Gesims erhebt sich eine Nische mit Marienfigur, von formenreichen Rokokorahmen umgeben. Der Rahmen ist wie die Portalgliederung in dunkelgrauem Sandstein ausgeführt. Über der Nische folgt ein im geschweiften Bogen geschlossenes Fenster mit Putzrahmung. Zwei niedrige Kulissenmauern begleiten ungewöhnlicherweise das Erdgeschoß. Sie umschließen je ein Steinrelief, darstellend die Begegnung des hl. Benedikt mit dem Gotenkönig Totila. Sein Schwertträger Riggo naht sich im Gewand des Königs. Benedikt durchschaut ihn und spricht: Depone fili depone hoc quod portas, non est tuum (Lege ab, mein Sohn, was du trägst, denn es ist nicht dein). Das andere Relief rechts zeigt den heiligen Bernhard von Clairvaux bei seiner Begegnung mit dem Herzog Wilhelm von Aquitanien, der den rechtmäßigen Papst nicht anerkennen wollte. Bernhard zeigt die heilige Hostie und spricht: Adest iudex tuus in cuius nomine omne genu curvatur (Der ist dein Richter, in dessen Namen alle Knie sich beugen). Geschweifte Pilaster mit Volutenaufsätzen flankieren sie. Als Bekrönung dieser Anlagen erheben sich auf Muschelwerkkonsolen die Statuen des hl. Benedikt und des hl. Bernhard. Die Gliederung der Kulissen ist in demselben Sandstein ausgeführt wie jene des Portals. Das zweite Turmgeschoß schließt über rundbogigen Fenstern mit einer Attika. Da letzte Geschoß hat abgeschrägte Ecken, die mit Pilastern aus dunkelgrauem Sandstein besetzt sind. Letztere haben Volutenfüße. Die Stirnseiten schließen im Rundbogen. Darüber erbebt sich der sehr geschickt profilierte Kuppelhelm mit doppelter Kurvung. Die obere Kurve ist durchbrochen Die Fassadenstücke zu seiten des Turmes sind durch eine doppelte Fensterordnung mit je zwei Fenstern gegliedert. Die Fenster haben geschweiften Schluss. Die Umrahmung in Putz zeigt im Untergeschoß gekurvte Verdachungen; die oberen bekrönt eine kleine Kartusche.

Hinter der linken Kulissenmauer befindet sich die Ölbergkapelle, deren Figuren noch aus der Zeit des Klosters stammen und bei der Kirchensanierung 1911 instandgesetzt worden waren.

Hochaltar

Der Hochaltar ist eine Schöpfung des Passauer Bildhauers Joseph Matthias Götz und wurde etwa von 1723-1725 errichtet. Götz berichtet in einem Brief an den Abt des Benediktinerstiftes Lambach vom 25.07.1723 davon, dass er den Wettstreit zum Bau des Hochaltars unter vielen Künstlern gewonnnen hatte. Dem Brief, der im Stiftsarchiv Lambach erhalten ist, lag auch eine von Götz gezeichnete Skizze des Altars bei.

Der Hochaltar beherrscht das Kircheninnere als Schluss- und Brennpunkt. Die hochstrebende Anlage gliedert sich mit Feingefühl dem Chorraum ein. Der baldachinartige Aufbau ruht auf Gruppen von gewundenen Säulen bzw. Pilastern. Sie tragen ein bewegtes Gesims. Darüber ein geschweifter Aufzug, der durch eine Figurengruppe fast völlig verschleiert wird. Diese Figurengruppe gehört zum Glänzendsten, was die Rokokozeit bei ähnlichen Verhältnissen geschaffen hat. Dargestellt ist die hl. Dreifaltigkeit, umgeben von 88 Engeln, die mit höchster malerischer Bravour gruppiert sind. Der Altar ist in Holz geschnitzt und in hellen, warmen Marmortönen gefasst wie die ganze Inneneinrichtung.

Das Altarblatt wurde vom früheren Hochaltar übernommen. Es ist eine Schöpfung des Matthias Kager vom Jahre 1619. Dargestellt ist die Lactatio des hl. Bernhards, der in Ekstase vor Maria betet, darunter weitere Heilige, zumeist dem Zisterzienserorden angehörig sowie Papst Eugen III. Zwei große, sehr barocke Seitenfiguren, Petrus und Paulus (von Götz) flankieren das regardinenartig zurückstehende Gemälde.

Anlässlich der zurzeit laufenden Klostersanierung wurde auch das Altarblatt aufwendig restauriert. Darüber berichtete der Vilshofener Anzeiger (siehe Abbildung). Durch die Entnahme des Bildes aus dem Altar wurde die Bildlegende bzw. die Widmung in lateinischer Sprache an der linken unteren Bildecke sichtbar, die Hinweise auf die Entstehung, den Auftraggeber und den Maler gibt:

Frommer Christ lies. Dieses heilige Bild, von kunstreicher Hand gemalt, zu Ehren der Himmelskönigin und des Hl. Bernhard, des Ordenshüters, setzte der sehr ehrwürdige Herr Michael, dieses Klosters zu Aldersbach Abt, im Jahre nach der Wiedererlangung des Heils für die Sterblichen durch Christus, 1619.
Es erdachte und malte Matthias Kager.

Deutsche Übersetzung: Inschritfendatenbank online

[Der Hochaltar der Vorgängerkirche, der von den Brüdern Kager angefertigt worden war, kostete 2000 Gulden, wobei der Großteil davon sicher an den Maler ging. 2000 Gulden entsprachen 1619 etwa 22 Tonnen Rindfleisch oder 839 hl. Bier (Verkaufspreis). Bezahlt wurden die Kagers durch das Kloster Irsee, das dem Kloster Aldersbach diesen Betrag schuldete. Der Abriss und Neubau des Chors inkl. Altären etc. kostete knapp 14.700 Gulden.]

Der sehr prächtige Tabernakel, ganz vergoldet, hat drehbare Seitenteile, die je nach den liturgischen Zeiten die in Silber gefassten Büsten Johannes des Täufers und Papst Urbans I. (Festzeiten), die Gemälde Ecce homo und Mater Dolorosa (österliche Bußzeit), für gewöhnlich aber Reliquien in gestickter Fassung zeigen. Die Marienstatue auf dem Tabernakel stammt aus der Zeit des älteren Hochaltares. (Höhe ca. 1,70 m). Sie ist eine Schöpfung des Bildhauers Hans Degler von München bzw. Weilheim.

Neben der Marienstatue stehen gewöhnlich die in Silber gefassten Büsten der hl. Ursula und Eugenie auf schwarzgebeizten Sockeln (Büstenhöhe 0,80 m). Beide haben als Attribut einen Pfeil. Die beiden Büsten dürften gleich denen am Tabernakel der Zeit um 1720—1730 angehören, bestimmt für nichtfestliche Zeiten. Sie scheinen freie Nachbildungen der gleichnamigen Büsten zu sein, die Abt Michael Kirchberger „von gutem Silber“ angeschafft hatte, um den Altar zu „gewissen“ (d.h. festlichen) Zeiten damit zu schmücken [nicht erhalten]. Die in Ebenholz ausgeführten Sockel der Holzbüsten zeigen den Stil der Zeit um 1620—1630, gehörten also wohl zu den getriebenen Silberbüsten. Sie enthalten Reliquien der vier Heiligen. Der Silberdekor, der sie einst schmückte, wurde [vermutlich] durch die Säkularisation beseitigt.

An den Seiten wird der Hochaltar durch zwei Portale, über denen die Bilder des Erzengels Gabriel und Marias (Annuntio Mariae) zu sehen sind, begrenzt. Die Kredenztische rechts und links vom Altar wurden von Johann Baptist Modler aus Stuckmarmor geschaffen. Die darüber angebrachten Bilder zeigen das Letzte Abendmahl sowie Johannes und Maria, sie könnten von dem Maler Bartolomeo Altomonte angefertigt worden sein. Die beiden Messingkandelaber gehen vermutlich ebenfalls bereits auf die Zeit von Abt Michael Kirchberger zurück (zwei weitere kamen nach der Säkularisation in die Stadtpfarrkirche Vilshofen). Eine hochqualitative Holzfigur des Auferstandenen Christus, die vermutlich um 1730 entstand, konnte man früher zur Osterzeit mit einer mechanisch betriebenen Bühne an die Position der Marienstatue von Degler in den Hochaltar emporheben. Vermutlich handelt es sich beim Auferstandenen um eine Bildhauerarbeit von Matthias Götz.

Chorgestühl

Das Chorgestühl ist wie in den meisten Zisterzienserkirchen vor dem Hochaltar angeordnet. Vollendet wurde es 1762. Die Kunstschreinerarbeit stammt vielleicht von dem "Frater Kaspar Schreiner", der nach den Annalen von Seligenthal in Landshut ähnlich dem Frater Grießemann Kunstschreiner gewesen zu sein scheint. In Seligenthal putzte er 1766 die Orgel.

Das Gestühl ist eine glänzende Spätrokokoarbeit, in Nussbaumholz furniert und mit Intarsien geschmückt. Die Rückwände gliedern Pilaster mit Holzintarsien. Die Zwischenfelder haben Einlagen aus Zinn, ebenso der Fries. Ein durchbrochen geschnitzter Kamm mit Engelsfigürchen und je einen Gemälde, David bzw. Cäcilia darstellend, schließt die Rückwände. Letzteres ist signiert: "B. Altomonte f. 1761."

Gegen das Kirchenschiff zu sind den Chorstühlen beiderseits deckende Frontwände vorgestellt, portalähnliche Anlagen mit Aufsätzen in flüssiger Linienführung. Sie umschließen je ein vergoldetes Relief: rechts empfängt der hl. Alberich (Nachfolger des hl. Robert von Molesme und Abt von Citeaux, † 1109) aus der Hand Mariens das Skapulier, links Vision des hl. Bernhard, auf das Chorgebet bezüglich. Engel tragen die Gebete der Mönche in das Buch des Lebens ein, je nach dem Grad der Andacht mit goldener, silberner, schwarzer oder farbloser Schrift.

Hier die Inschrift: "THEOBALDVS HVIVS NOMINIS SECVNDVS ABBAS ALDERSBACENSIS 1762". Diese Reliefs und die Engel am Chorgestühl sind, wie ein Vergleich mit der Kanzel ergibt, offensichtlich Arbeiten Joseph Deutschmanns. Am Steinpflaster in der Mitte des Chors sieht man einen Stern; hier stand das Pult für den Kantor. Jeden Tag erklang viele Jahrhunderte hindurch an dieser Stelle das gesungene Chorgebet der Mönche.

Vor der Säkularisation war der Chor durch ein Eisengitter, über das zu Chorzeiten ein Vorhang gezogen wurde, vom Schiff abgeschlossen. (BayHStA KL Aldersbach, Fasz. 3, 8). Johann Baptist Lackner bezeichnet das Gitter als "kostbar" (Trauerrede auf den schmerzlichen Hintritt ... Theobalds II., Passau 1779, 36). Über dessen Schicksal ist nichts bekannt.

Deckenfresken und Stuck im Chor

Das Gewölbe des Chors ist mit zwei größeren Gemälden geschmückt, die die Thematik vom Langhaus fortsetzen: Das Bild „Himmelfahrt Christi“ scheint von einem Schüler zu stammen, das letzte Bild „Die Sendung des Heiligen Geistes“ verrät wieder die Hand des Meisters Asam selbst. Eine kühne Architekturmalerei komponiert die Peterskuppel in das Pfingstereignis hinein. Egid Quirin Asam zeigt sein Können in den Stuckfiguren der vier lateinischen Kirchenlehrer: 1. Erzbischof Ambrosius von Mailand: Der Bienenstock versinnbildet seine Beredsamkeit. 2. Hieronymus, der lange in der Wüste ein Büßerleben führte, mit dem Löwen, 3. Bischof Augustinus von Hippo: Das flammende Herz ist Symbol seiner Gottesliebe, 4. Papst Gregor der Große mit dem Sinnbild des Heiligen Geistes und der Tiara.

Chororgel

Die Chororgel auf der Nordempore der Kirche wurde 1929 von der Plattlinger Orgelbaufirma Michael Weise gebaut und stand bis 1989 auf der Westempore. Die Orgel wurde mit einem pneumatischen Taschenladensystem, bei der Verlegung 1989 zusätzlich mit einer elektrischen Spiel- und Registertraktur ausgestattet. Die Orgel hat 19 klingende Register (und 2 Trans­mis­sionen) und ist von zwei Spieltischen aus spielbar.

Originalspieltisch an der Orgel (pneumatisch)
Fahrbarer Spieltisch im Chorraum (elektrisch)

Disposition


  • I. Manual (Hauptwerk): C-g3
  • 1. Prinzipal 8´
  • 2. Rohrflöte 8´
  • 3. Gamba 8´
  • 4. Oktav 4´
  • 5. Spitzflöte 4´
  • 6. Mixtur (4fach) 2 2/3´

  • II. Manual (Schwellwerk): C-g3
  • 7. Bourdon 16´
  • 8. Lieblich Gedeckt 8´
  • 9. Gemshorn 8´
  • 10. Salicional 8´
  • 11. Blockflöte 4´
  • 12. Rohrflöte 2´
  • 13. Sesquialtera (2fach) 2 2/3´
  • 14. Cymbel (3fach) 1 1/3´
  • 15. Trompete 8´

  • Pedal: C-f1
  • 16. Contrabass 16´
  • 17. Subbass 16´
  • 18. Zartbass 16´ (Transmission)
  • 19. Gedecktbass 8´ (Transmission)
  • 20. Oktavbass 8´
  • 21. Posaune 16´

Seitenaltäre, Grabsteine und Gemälde am Westportal

Kreuz- und Marienaltar: Innerhalb der marmornen Kommunionbank mit kunstvollen schmiedeeisernen Gittern erhebt sich rechts der Kreuzaltar oder Sakramentsaltar; das Ewige Licht deutet an, dass hier das Allerheiligste im Tabernakel steht. Auf der linken Seite der Marienaltar. Die Altarblätter zeigen die Jahreszahlen 1728 und 1729. Nach dem Stil zu schließen, stammen auch diese Altäre von Götz. Die Figuren gehören eher der Werkstatt von Wenzel Jorhan aus Griesbach an. Je vier gewundene Säulen, zwischen denen Seitenfiguren stehen, flankieren die Altarbilder. Die Bekrönung zeigt je ein Oberbild, das von großen und kleinen Engeln umgeben ist. Zwei große Engel halten über dem Scheitel in graziöser Bewegung eine Krone. Die Altarblätter stellen Maria Heimsuchung links und rechts die Kreuzabnahme nach Rubens dar. Beide wurden der Signatur zufolge von Johann Georg Bergmiller gemalt: "Bergmiller fecit Ao. 1728 bzw. 1729". Diese Altäre haben vorzüglich komponierte Drehtabernakel, darüber je eine Büste von Maria bzw. von Joseph. Letztere sind sicher Werke von Jorhan. Seitenfiguren am rechten Altar: Die Märtyrerdiakone Stephanus und Laurentius – Oberbild: der Gute Hirt. Seitenfiguren am Marienaltar: Joachim und Anna – Oberbild: Maria als Ordenspatronin.

Altäre der Seitenkapellen: Sie sind gleichzeitig mit den Altären am Chorbogen entstanden. Ob Götz hier auch beteiligt war, ist unklar. Das Kloster besaß um die fragliche Zeit einen kunstfertigen Laienbruder, den Frater Kaspar Grießemann, der sehr wohl befähigt war, diese Altäre nicht bloß auszuführen, sondern auch zu entwerfen. Beweis sind seine Altararbeiten in Seligenthal in Landshut. Die Altäre sind Säulenanlagen. Die geschweiften Aufsätze umschließen Oberbilder. Das Maß der dekorativen Ausschmückung nimmt gegen Westen zu sukzessive ab. Das vordere Paar der Altäre hat gewundene Säulen, die weiteren glatte. Die Engelchen am Aufsatz des Öttinger Altares scheinen von einem älteren Altar aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts übernommen zu sein.

Die Altarbilder sind folgende, von Osten beginnend: St. Ursula mit ihren Gefährtinnen bzw. St. Johannes Baptist, beide von Cosmas Damian Asam. Das Johannesbild ist signiert: "C.D. Asam f[ecit]." MEIDINGER gibt 1720 als Entstehungszeit an. St. Benediktus bzw. die hl. drei Könige, beide von Andreas Math von Vilshofen. Der Schutzengel von Nikolaus Stuber bzw. Vision des hl. Bernhard von Andreas Math. Magdalena als Einsiedlerin bzw. St. Walburga, beide von Nikolaus Stuber. Das Magdalenenbild ist signiert: "N. Stuber. P[inxit].“

Johannesaltar (2. Altar rechts): Das Bild „Johannes der Täufer predigt den Juden“ ist signiert: "C. D. Asam f[ecit]". Als Entstehungszeit wird 1720 vermutet. Auf diesem Bild soll Asam seinen Bruder und sich selbst porträtiert haben. Seitenfiguren: St. Georg und St. Florian. In einem Glasschrein befinden sich die Reliquien des römischen Märtyrers Felicianus. Der 41. Abt Malachias († 1683) soll diese Reliquien aus Rom mitgebracht haben. Deshalb ist sein Gedenkstein neben dem Altar angebracht; interessant sein Wappen: Kranich mit dem Stein.

Dreikönigsaltar (3. Altar rechts): Das Altarbild „Anbetung Jesu durch die Heiligen Drei Könige“ stammt von dem Vilshofener Maler Andreas Math. Das Oberbild zeigt den hl. Antonius von Padua. Auf dem Altar die Reliquien des 9jährigen römischen Märtyrers Valerius. Diese Reliquien erhielt das Kloster Aldersbach im Jahr 1746 zu seinem 600jährigen Jubiläum von Rom als Geschenk. Der Knabe hält in der rechten Hand die Siegespalme und in der linken einen Glasbehälter mit seinem Blut. Der Marmorstein mit Inschrift im Hintergrund stammt aus den römischen Katakomben. Neben dem Altar ist das Grabmal des Abtes Theobald II. (reg. 1745-1779) positioniert. Sein Wappen ist die Taube mit dem Ölzweig.

Bernhardaltar (4. Altar rechts) oder auch "Öttinger Altar" genannt, weil dort eine Nachbildung der Altöttinger Muttergottes steht. Das große Bild „St. Bernhard schaut während der heiligen Messe in einer Vision die Gottesmutter und die Erlösung der Armen Seelen aus dem Fegfeuer“ stammt wieder von Andreas Math aus Vilshofen. Das Oberbild zeigt den hl. Sebastian, den Krankenpatron. Daneben sieht man einen kostbaren Gedenkstein für den kunstsinnigen Abt Theobald I. Grad (reg. 1705-1734), den Erbauer der Kirche. Die Inschrift, die seine Verdienste rühmt, wird umrahmt von einer Sanduhr, einem Pelikan, der mit seinem Blut die Brut ernährt (Sinnbild für die hinopfernde Liebe), von einem Phönix, dem sagenhaften Vogel Ägyptens, der sich selbst verbrennt, um verjüngt aus der Asche sich zu erheben (Sinnbild der Unsterblichkeit), einer Sonnenuhr, einem Strauß mit einem Hufeisen im Schnabel (Sinnbild der alles ertragenden Liebe), von dem Spruch: „PER DURA LABORIS" (durch harte Arbeit); und endlich von einem der Sonne zufliegenden Vogel, der mit einem „T“ das Wappen Theobalds bildet, und mit dem Motto "Tibi soli" (Dir allein).

Walburgisaltar (5. Altar rechts): Der letzte Altar der Epistelseite ist geschmückt mit dem Gemälde des Münchner Hofmalers Nikolaus Stuber „Die hl. Walburga“, gestorben 779 als Äbtissin von Eichstätt, Schwester des hl. Willibald. Oben das Bild „Maria Hilf“ nach Lucas Cranach. Die Statue des heiligen Leonhard, die früher hier stand, wurde gestohlen. An der Wand befindet sich das Monument für den 37. Abt Johannes Dietmair, der 1612 in München während einer Landtagssitzung starb. Rückwärts ist ein Gedenkstein für Wilhelm von Rottau, gestorben 1409, angebracht.

Ursulaaltar (2. Altar links): Das Hauptbild, 1720 von C. D. Asam gemalt, zeigt das Martyrium der heiligen Ursula und ihrer Gefährtinnen durch die Hunnen. Bereits im Jahr 1351 „brachten zwei edle Frauen, nämlich Frau von Aheim und von Kornhauff, einen Arm der hl. Ursula und sechs Häupter ihrer Gefährtinnen von Köln nach Aldersbach“. Im Oberbild sehen wir das Bild des heiligen Gerhard, des ersten Märtyrers aus dem Zisterzienserorden. Zu beiden Seiten sind die Statuen der heiligen Katharina und der heiligen Barbara. Der Reliquienschrein auf dem Altar enthält die Gebeine einer sonst unbekannten römischen Märtyrerin namens Klara. Diese Reliquien kamen unter dem 44. Abt Paulus Genzger († 1745) nach Aldersbach.

Benediktaltar (3. Altar links): Andreas Math malte den Tod des heiligen Benedikt und das Oberbild mit dem Erzengel Michael. In einem Glasschrein sehen wir eine Wachsfigur des heiligen Johann Nepomuk, des Märtyrers des Beichtgeheimnisses († 1383), dessen Heiligsprechung und Verehrung in die Zeit der Erbauung der Asamkirche Aldersbach fiel. Neben dem Altar hat der vorletzte Abt Otto Doringer († 1797) ein klassizistisches Denkmal erhalten.

Schutzengelaltar (4. Altar links): Das große Bild mit dem Schutzengel stammt von Nikolaus Stuber. Darüber sehen wir den Schutzpatron gegen die Pest, den heiligen Rochus. Die Pest hatte nach dem 30jährigen Krieg 1649 in Aldersbach 110 Menschen hinweggerafft. Zwischen Reliquien findet sich die Figur des gegeißelten Heilands, wohl eine Nachbildung aus der Wieskirche.

Magdalenenaltar (5. Altar links): Das Hauptbild von Nikolaus Stuber zeigt Maria Magdalena, die nach der Legende den Rest ihres Lebens in einer Grotte bei Marseille in Südfrankreich zugebracht haben soll. Im oberen Bild sehen wir das Gnadenbild „Maria Schutz“. Leider fehlt auch hier die frühere Statue des heiligen Benedikt. Das Grabmal an der Wand gedenkt des Klosterwohltäters, des Edlen Sigmund Münch von Münchhausen, gestorben 1620. An der Nordseite ist das Grabmal für Kaspar von Rottau, gestorben 1426.

Rechts und links vom Hauptportal sind Grabsteine angebracht für Abt Gerhard Hörger († 1669), der zugleich Gotteszell verwaltete, und für Abt Matthäus Gschwendt († 1651); beide Äbte stammen aus Kempten im Allgäu. Die beiden Gemälde in den Nischen der Rückwand sind Werke des Münchner Hofmalers Christian Wink – signiert: "Christian Wink pinx[it] 1782" – und stellen Bischof Nikolaus und Bernhard dar. Beide Bilder stammen aus der aufgelassenen Pfarrkirche St. Peter.

Da zu Klosterzeiten in der Klosterkirche ein Kreuzweg fehlte – abgesehen von den Passionsbildern in den Quertonnen – wurde 1910 ein Kreuzweg aus der Kirche Grongörgen erworben. Es handelt sich um dekorative Bilder in geschnitzten Rahmen mit Gitterwerk. Er zählt wohl zu den ältesten Kreuzwegen Bayerns und ist entstanden um 1730. Ebenfalls 1910 wurden die jetzigen Apostelleuchter nach einem alten in Frauentödling aufgefundenen Muster geschnitzt, gefasst und mit alten Apostelbildern versehen.

Kanzel und Beichtstühle

Die Kanzel wurde laut Signatur 1748 von dem Passauer Bildhauer Joseph Deutschmann vollendet. Die formenreiche Rokokoschöpfung ist in Holz ausgeführt, marmoriert und reich vergoldet. Alle Reliefs sind in Gold gefasst. Charakteristisch für die Kanzel sind die vielen Reliefdarstellungen, mit denen der Kanzelkorb und die Stiegenbrüstung geschmückt sind. Sie beziehen sich auf die Bedeutung der Predigt: Paulus predigt in Korinth; Jonas predigt den Niniviten; der unfruchtbare Feigenbaum; der reiche Fischfang; Jesus predigt im Tempel zu Jerusalem das Gleichnis vom Sämann.

Dazwischen sind an den Brüstungsecken die Symbole der vier Evangelisten: 1. eine menschliche Gestalt, Zeichen für Matthäus, der sein Evangelium mit der Geburtslinie Jesu seiner Menschheit nach beginnt, 2. ein geflügelter Löwe, als Zeichen des hl. Markus, der sein Evangelium mit dem Täufer Johannes anfängt, "mit der Stimme des Rufenden in der Wüste“, 3. ein geflügelter Stier, das Attribut des heiligen Lukas, der an den Anfang seines Evangeliums ein Opfer setzt, 4. ein Adler, das Zeichen des heiligen Johannes, der dem Adler gleich, sich sofort zum Bericht von der ewigen Zeugung des Gottessohnes emporschwingt.

Das Relief an der Rückwand stellt St. Bernhard dar, zu dem sich der Gekreuzigte herablässt. Den Schalldeckel bekrönt die Figur des predigenden Johannes; die allegorischen Gestalten der vier Weltteile umgeben ihn. An den Ecken des Korpus entsprechen ihnen die Evangelistensymbole. Die Signatur Deutschmanns steht am untersten Relief des Aufganges: "Josep (sic) Teitschman 17 BH46.“

Die Beichtstühle stellen schöne Spätrokokoschöpfungen dar, in Nussbaumholz furniert und mit Einlagen geschmückt. Aufsätze mit Bildern in geschnitzten Rahmen. An den zwei vordersten Beichtstühlen befinden sich überdies (wie in der ehemaligen Klosterkirche Fürstenzell) je zwei Putten, die die vier letzten Dinge (Tod. Gericht, Hölle und Himmel) symbolisieren. Sie stammen wohl von Deutschmann.

Bemerkenswert sind folgende Gemälde über den Beichtstühlen: Christus erteilt den Aposteln die Gewalt der Sündenvergebung. Mahnung des Herrn an Petrus, dem Nächsten nicht bloß siebenmal, sondern siebzigmalsiebenmal zu verzeihen. Hl. Magdalena als Vorbild der Buße. Hl. Johann Nepomuk als Patron der Beichtväter. Einige der Beichstühle kamen nach der Säkularisation mit der Orgel in die Stadtpfarrkirche Vilshofen.

Deckenfresken im Langhaus

Das Programm des Hauptfreskos entwickelt sich vom Eingang nach vorne zu. Das erste Gemälde im Scheitel des fünften Joches stellt Mariä Verkündigung dar. Dann folgt das große Hauptgemälde, das über drei Joche sich erstreckt. Es schildert die Geburt Christi in einer Ruinenarchitektur; die Hirten eilen zur Anbetung herbei. Darüber eine himmlische Szene: Gottvater, von Engeln umgeben, von denen einer das Kreuz trägt, während der Engel der Gerechtigkeit und der Engel des Friedens sich umarmen. Auf einer Freitreppe zu Füßen der bethlehemitischen Szene sieht man den hl. Bernhard, den ein Engel zur Betrachtung des Geheimnisses der Menschwerdung einlädt. Die Gruppe wird durch den Text erläutert: "Bernardus nascente ex Verbo infante / Magistro mellifluus ecclesiae Doctor" (Bernhard wurde der honigfließende Kirchenlehrer, indem das zum Kinde gewordene ewige Wort ihn belehrte).

In der zweiten Zone ist die Geburt Christi dargestellt. In einem seltsamen Bau, halb Stall, halb Säulenhalle, beten der heilige Josef und die herbeigeeilten Hirten das göttliche Kind in den Armen der Muttergottes an. Rechts davon bringen Engel den Hymnus des heiligen Bernhard zum Vortrag: "Nil canitur suavius quam Jesus dei filius" (Lieblicheres kann nicht besungen werden als Jesus, der Gottessohn). Der Engel unter der Grotte, der soeben den Hirten die frohe Botschaft gebracht hatte, wendet sich dem heiligen Bernhard zu. Eine weitere Engelschar verkündet das Gloria: "Et in terra pax hominibus bonae voluntatis" (Und Friede auf Erden den Menschen guten Willens). In den Jubel der Engel scheint auch die „Aldersbacher Schwalbe“ miteinzustimmen, die man gesehen haben muss, sonst war man nicht in der Kirche.

In der dritten Zone schließlich sieht man eine himmlische Szene: Vier Engel sind damit beschäftigt, den Vorhang wegzuziehen, damit man einen Blick in den Himmel und zu Gottvater tun kann. Zu seiner Linken – für den Beschauer rechts – tragen Engel die von der höllischen Schlange umwundene Erdkugel. Zwei weitere Engel umarmen sich, der eine mit dem Zeichen der Gerechtigkeit (Schwert), der andere mit dem Symbol des Friedens (Ölzweig), wohl in Anspielung auf den Psalm 84: "Justitia et pax osculatae sunt". Zur Rechten Gottvaters tragen Engel das Kreuz als siegreiches Zeichen der Erlösung. Auf Gott Vater beziehen sich auch die Worte, die auf einem Band das ganze Bild umziehen: "Sic enim deus dilexit mundum ut filium suum unigenitum daret" (So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab, Joh. 3,16).

Das nächste Gemälde, das mit dem Verkündigungsbild korrespondiert, stellt die Auferstehung Christi dar. Unter den Erlösten aus der Vorhölle, die den Auferstandenen anbeten, soll sich auch die Gestalt des Abtes Theobald I. (zur Rechten) befinden.

Das folgende Gemälde zeigt den aus der Vorhölle und dem Grab emporsteigenden Herrn. Vor ihm links Adam, Noe und David neben anderen Gerechten des Alten Bundes, rechts von ihm erkennt man Maria und Maria Magdalena. Unter dem Auferstehungsbild ist der Erbauer der Kirche, Abt Theobald I., begraben – auf dem Pflaster ist ein „T“ eingraviert. Bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 1961 entdeckte man die Grabstätte. Unter dem Steinflies fand man eine Metalltafel mit folgender Inschrift: "Hic iacet Reverendissimus ac Perillustris D.D. Theobaldus Grad Abbas XLIII in Alderspach, electus die XXI Octobris anno MDCCV. Utriusqu Bav + Super Palat Vicarius Generalis Pater Patriae et pauperum Exemplum Abbatis et Monachorum. Vir vere humilis et mortificetus, huius ecclesiae totius fero … Exstructor ac bonorum Amplificator. Qui dum homo vixit annis LXXIV ad gaudium transivit Angelorum. Die XX Februarii anni MDCCXXXIV. De cuius transitu sibi condolet Patri suo gratioso aeternam requiem precando Conventus p.t. Viduatus".

Die Erzählung der Leidensgeschichte (Seitenschiff) erfolgt in den kleinen Fresken der seitlichen Quertonnen zwischen den Wandpfeilern. Die Darstellungen sind wahrscheinlich Schülerarbeiten. Sie beginnen rechts vorne: 1. Jesus am Ölberg – 2. Der Verrat des Judas – 3. Jesus vor Kaiphas – 4. Jesus vor Herades – 5. Die Geißelung – 6. Die Dornenkrönung – 7. Jesus vor Pilatus – 8. Jesus auf dem Kreuzweg – 9. Jesus am Kreuze – 10. Die Auferstehung des Herrn. Darunter sieht man in kleineren Feldern als kommentierende Begleitfiguren trauernde Putten mit Leidenswerkzeugen oder Spruchbändern. z.B. "Ludens in orbe terrarum illuditur" (der mit dem ganzen Erdballspielen könnte), wird hier „verspielt“, "Consumatum est" (es ist vollbracht).

Stuck im Langhaus

Die Stuckaturen und Deckenmalereien der Asam kleiden das Innere der Kirche in ein glänzendes Festgewand. Stilistisch zeigen die Stuckaturen den Stil des beginnenden frühen Rokoko, aber noch unter der Nachwirkung des italienischen Barocks. Kompositkapitelle schließen die Pfeilergliederung. Darüber ein umlaufendes Gebälk, dessen Fries mit Bandwerkkompositionen geschmückt ist. Unter der Deckplatte läuft nach italienischer Tradition ein Laubstab, wie ihn namentlich die Carlone liebten. Das Gewölbe gliedern gefelderte Gurten. Die Flächen überkleidet flüssiges Bandwerk mit zierlichen Akanthusranken, gelegentlich Gitterfelder Putten beleben in geschickter Verteilung die Komposition, die vier Evangelisten in Stuck umrahmen das Hauptgemälde im Langhaus: Matthäus mit einem Engel als Symbol deutet auf den Vers seines Evangeliums "Pariet filium et vocabitur nomen eius Iesum" (Sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, Matth. 1,21). Johannes – über der Kanzel – zeigt hin auf das göttliche Kind im Hauptgemälde: "Verbum caro factum est" (Das Wort ist Fleisch geworden, Joh. 1,14). Der Adler hält im Schnabel ein Tintenfass. Markus mit dem Löwen weist auf sein Evangelium hin: "Tu es filius meus dilectus in te complacui" (Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen). Lukas mit dem ikonenhaften Marienbild wendet sich an die Hirten mit der Botschaft: "Natus est nobis salvator" (Uns ist der Retter geboren, Lk. 2,11).

Über dem Chorbogen eine von zwei Engeln gehaltene Kartusche mit dem Chronogramm 1720 ("CrIsto Deo eX MarIa VIrgIne InCarnato", Christus, dem Gottessohn, der in der Jungfrau Maria Fleisch angenommen hat). Die Stuckaturen stehen in Rosatönung auf Weiß. Die Gurten haben Goldbrokathintergrund, die Gemälderahmen sind in Gelb und Braun mit Gold getönt.

Orgelempore

Mit größtem dekorativen Geschick ist die Orgelempore behandelt. Sie schweift in barockster Bewegung gegen die Mittelachse der Kirche vor. Zwei Binnenpfeiler tragen sie. Über diesen stützen Atlantenengel die Brüstung, die in der Mittelachse mit einer reichen Kartusche besetzt ist; letztere umschließt ein Gemälde der thronenden Himmelskönigin mit dem Klosterwappen. Weiterhin schmücken die Brüstung Rosettenfelder, die Zwischenflächen sind mit gelbem Brokat bemalt. Unterhalb der Orgelempore zieht sich eine schmale Empore an der Westwand der Kirche hin. Die geschweifte Vorkragung, auf der sie ruht, ist mit Bandwerk von etwas jüngerem Datum stuckiert. In der Mitte fällt ein kunstvolles Gehäuse auf, das ehemals dem Abt zur Adoration diente.

Hauptorgel

Die Figuralorgel auf der Westempore wurde in den Jahren 1989-2005 von der Passauer Orgelbaufirma Wolfgang Eisenbarth erbaut. Sie steht in der originalgetreuen Nachbildung des Orgelgehäuses von Joseph Deutschmann (um 1763), das nach der Säkularisation in die Vilshofener Stadtpfarrkirche kam. Die Orgel hat zwei Manuale und Pedal mit insgesamt 42 Registern, mechanischer Spieltraktur und elektrischer Registertraktur (Schleiflade), um den Einsatz eines elektronischen Setzers zu ermöglichen. Die geplante Register-Doppeltraktur wurde nicht ausgeführt.


Disposition (* nach Endausbau 2005)


  • I. Manual (Hauptwerk): C-c4
  • 1. Großgedeckt 16´
  • 2. Prinzipal 8´
  • 3. Amorosa 8´
  • 4. Gamba 8´
  • 5. Oktav 4´
  • 6. Rohrflöte 4´
  • 7. Quinte 2 2/3´
  • 8. Oktav 2´
  • 9. Cornet (5fach ab f) 2´
  • 10. Mixtur (5fach) 1 1/3´
  • 11. Trompete 8´

  • II. Manual (Brustwerk): C-c4
  • 12. Coppel 8´
  • 13. Dulciana 8´
  • 14. Waldflöte 4´
  • 15. Nazard 2 2/3´
  • 16. Flageolett 2´
  • 17. Tierce 1 3/5´
  • 18. Larigot 1 1/3´
  • 19. Cymbel (4fach) 1/2´
  • 20. Schalmey 8´
  • Tremolo

  • III. Manual (Schwellwerk): C-c4
  • 21. Corno dolce 16´
  • 22. Prinzipal 8´
  • 23. Flute traversière 8´
  • 24. Salicional 8´
  • 25. Silvestrina (ab c) 8´
  • 26. Geigenprincipal 4´
  • 27. Flûte octaviante 4´
  • 28. Octavin 2´
  • 29. Plein jeu (2-5fach) 2´
  • 30. Bombarde 16´
  • 31. Trompette harmonique 8´
  • 32. Hautbois 8´
  • 33. Clairon 4´
  • Tremolo

  • Pedal: C-g1
  • 34. Prinzipal 16´
  • 35. Subbass 16´
  • 36. Quintbass 10 2/3´
  • 37. Oktavbass 8´
  • 38. Bordun 8´
  • 39. Choralbass 4´
  • 40. Hintersatz (5fach) 2 2/3´
  • 41. Posaune 16´
  • 42. Trompete 8´

Spielhilfen:
Koppeln: II-I, III-I, III-II, I-P, II-P, III-P (alle mechanisch).
elektronische Setzerkombination
Schwelltritt

Vorhalle

Die Vorhalle im Erdgeschoß des Turmes hat einen kleinen, in der Tonne gewölbten Vorraum. Sie ist mit Rokokostuckaturen von Johann Baptist Modler geschmückt, die das Wappen der Äbte Theobald I. und Theobald II. umschließt. Ausführung um 1760. Die Vorhalle selbst überwölbt ein böhmisches Gewölbe. Die Halle ist bemalt. Am Gewölbe die klugen und törichten Jungfrauen mit dem Hinweis: Nescio vos (Ich kenne euch nicht), von imitierter Architektur umgeben. An den Seitenwänden ist einerseits die Szene aus Matth. 22, 7 dargestellt: Ecce prandium meunt paravi, venite (Sehet, das Mahl ist bereitet, kommt!), andrerseits die Austreibung der Käufer und Verkäufer aus dem Tempel: Nolite facere domum patris mei domum negotiationis (Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle). Das Portal umgibt ein Profilrahmen aus achatfarbigem Stuckmarmor, oben geschweift: Die Malereien stammen aus dem Kreis des Altomonte oder Zeiler. Das innere Portal aus geschliffenem Marmor trägt die Inschrift aus Isaias 26,2: Aperite portas ingrediatur gens iusta custodiens veritatem (Öffnet die Tore, dass einziehe ein gerechtes Volk, das die Wahrheit bewahret).

Sakristei

Es war das Bestreben von Abt Theobald I. Grad (reg. 1683-1705), beim Neubau der Konventgebäude ab dem Jahr 1700 auch den Raum für die Meßgewänder und -geräte, den heiligen Raum für die Vorbereitung der Priestermönche zur Feier der hl. Messe - die Sakristei - entsprechend dem Kunstverständnis seiner Zeit auszugestalten. Es entstand ein selten schöner, harmonischer Raum: 14 m lang, 6 m breit, und 4,50 m hoch mit Tonnengewölbe und Stichkappen.

1. Das Schrankwerk: Ins Auge fällt sofort das mächtige, kunstvoll geschnitzte Schrankwerk. Der Schrank an der Westwand ist 10 m lang, der Schrank an der Südwand 5 m. Das Material ist Nußbaumholz mit verschiedenen Einlagen aus Wurzelholz. Gewundene Säulen gliedern die Anlage. Alle Türen sind mit Intarsien geschmückt. Den Abschluß bilden Giebelstücke mit geschnitzten Kartuschen und Blumenvasen, die vergoldet waren. Für 24 Priester waren hier die Kelche untergebracht. Bei der Auflösung des Klosters waren mit dem Abt 23 Priester im Kloster und 20 auswärts als Pfarrer und Professoren tätig. Das Schrankwerk entstand dem Stil nach um 1730 und wurde von Frater Kaspar Grießemann gefertigt. Grießemann wurde 1689 zu Linz geboren, trat 1721 in das Kloster Aldersbach ein und starb am 23. August 1742. Er liegt in der Gruft unter der Loretokapelle begraben. Die Inschrift der Grabplatte lautet: "Kaspar Griessemann, Conversus, scriniarius peritissimus" (= sehr erfahrener Schreiner, † 23. August 1742). Von ihm stammen auch die Altäre in Seligenthal bei Landshut, das früher von Aldersbach aus betreut wurde (Zisterzienserinnen). Er gilt auch als Meister des Aldersbacher Chorgestühls und der Kirchenbänke mit den köstlich geschnitzten Engelköpfen. Ihm zur Seite stand Frater Kaspar Locherer, der 1718 in Garmisch geboren ist und 1784 in Aldersbach starb. Von ihm wissen wir, dass er mehrere Kirchen wie St. Peter, Weng und Schönerding mit Altären ausstattete. Sicher stammen von ihm auch die kostbaren Reliquienschreine der Klosterkirche Aldersbach.

Die kleineren Schränke zwischen den Fenstern, der Beichtstuhl und der Betstuhl wurden zum Teil 1910 im Stil des großen Schrankwerkes angefertigt. Aus der Zeit des Klosters stammt die sehenswerte Standuhr und entsprechend dazu das Schränkchen für den Abtstab. Original scheint auch die Kredenz an der Nordseite zu sein.

Zu erwähnen wäre noch, dass sich über der Bernhardskapelle an der Nordseite des Presbyteriums eine Paramentenkammer befindet. Dort steht ein zweigeschossiger Paramentenschrank aus Föhrenholz aus dem frühen 17. Jahrhundert. Doppelpilaster mit Kannelüren gliedern ihn in den beiden Geschossen. Die Türen haben unten Rechteckfelder, oben ornamentierte Gehäuse. Drei große Schränke aus der Mitte des 17. Jahrhunderts sind mit flachen Knorpelwerkschnitzereien geschmückt.

2. Madonna: Im Zentrum an der Südwand steht die viel bewunderte 1,50 m hohe Rokoko-Madonna, die schon viele Nachbildungen gefunden hat, so z.B. in der Xaveri-Kapelle der Studienkirche St. Michael in Passau. Dr. Herbert Schindler erwähnt dieses Meisterwerk in seinem Buch "Reisen in Niederbayern" und lobt die Feinheit der Auffassung und die Subtilität der schnitzerischen Ausarbeitung. Er vermutet in Ferdinand Anten Hiernie († 1743 in Landshut) den Künstler. Von anderen wurde sogar Ignaz Günther, der Hauptmeister der bayerischen Rokokoplastik, oder Joseph Matthias Götz als Meister genannt. Wahrscheinlich stammt aber diese Figur wie viele andere in der Aldersbacher Kirche von Wenzel Jorhan, dem Stammvater einer bedeutenden niederbayerischen Bildhauerfamilie. Jorhan stammt aus Bilin in Nordböhmen, ließ sich 1720 in Griesbach im Rottal nieder und schuf Werke für Seligenthal und Anzenberg, er starb am 16. März 1752.

3. Deckenmalerei: Der künstlerische Reiz des gesamten Raumes findet eine geschlossene Harmonie durch die Deckenbemalung, die sich in den Formen der Dekoration dem gediegenen Schrankwerk anpaßt. Auftraggeber war hier Abt Theobald II. Reitwinkler, der 1746 in großartiger Weise das 600jährige Jubiläum des Aldersbacher Klosters feiern ließ. Das Gewölbe der Sakristei wurde im Jubeljahr von Johann Jakob Zeiller bemalt (Architekturmalerei) wie das Signum ausweist: "Jo . Jacob Zeiller inv. et fecit 1746". Zeiller stammt aus Reutte in Tirol (* 1708, † 1783). Er schuf auch Gemälde in Ettal, Ottobeuren, Asbach und Fürstenzell. In Aldersbach malte er auch die Fresken in der Sakraments- und Abtkapelle. An Rembrandt erinnern die figürlichen Gemälde in der Sakristei.

1. Bild: Opfer des Zacharias im Tempel mit der Inschrift "Sorte exiit, ut incensum poneret, ingressus in templum Domini. Luc 1,9" (Da traf ihn das Los, damit er das Rauchopfer darbringe, den Tempel des Herrn zu betreten). 2. Bild: Papst Calixtus bestätigt 1119 den Zisterzienserorden und seine Verfassung, die Carta caritatis. Inschrift: "Eiectus meus ... dedi Spiritum meum super eum. Isaias 42, 1" (Seht, mein Erwählter, ich lege meinen Geist auf ihn).

4. Lavabo: Ein Lavabo (Waschbecken) aus rotem Marmor mit der Jahreszahl 1752 wurde bei der Renovierung 1973-1976 aus der Fensternische genommen und an die Nordwand versetzt. Ein alter Kachelofen wurde abgebrochen. Das Becken des Lavabo ist geschweift und die Rückwand durch Pilaster gegliedert. Die eingravierten Buchstaben FTAA bedeuten "Frater Theobaldus Abbas Aldersbacensis" (Bruder Theobald (II.) Abt von Aldersbach). An der Nordwand hängen noch zwei große Bilder. Das eine zeigt die Klosteranlage von Aldersbach nach einem Stich von Michael Wening um 1700; das andere zeigt das Kloster nach dem Umbau von 1720 und ähnelt dem Stich von P. Theobaldus Ruland, 1791.

5. Monstranz u.a.: Eine wertvolle Monstranz aus der Klosterzeit ist noch erhalten. Es handelt sich um eine Barockschöpfung um 1690 aus Silber mit Teilvergoldung. Am Fuß und an der Sonne sind rosarote Emailbilder, die die Rosenkranzgesetze darstellen (Beschauzeichen Augsburg. Meistermarke CR). Eine 1,26 m hohe Monstranz wurde erst in den Kriegsjahren 1915-1916 vom damaligen Pfarrer Joseph Prex gestiftet. Es ist ein Werk des Goldarbeiters Max Leser aus Stadtamhof. Der damalige Wert betrug 3000 Mark. Diese große Monstranz sollte jene aus der Klosterzeit ersetzen, von der es heißt, dass sie von vier Mönchen getragen werden mußte. Ein kostbarer Messkelch, Silber, teilvergoldet, eine Frührokokoarbeit um 1740, ebenfalls mit Emailbildern, wurde leider im September 1974 aus der behelfsmäßigen Sakristei in der Bernhardskapelle gestohlen (an Fuß und Kupa polychrome Emails, umrahmt von getriebenem Bandwerk und Blumenvasen. Beschauzeichen Augsburg mit Jahresbuchstaben E oder F = 1741-1745). Aus der Klosterzeit stammen noch zwei silberne Teller für Pontifikalfunktionen. Es handelt sich um Barockarbeiten um 1700. Den Rand umlaufen Akanthusranken, in der Mitte sind profane Reliefs zu sehen: Schäferin und Wanderin. Ähnlich einzustufen sind zwei silberne Messkännchen mit Lavaboteller. Von den kirchlichen Gewändern ist noch bemerkenswert ein Rauchmantel aus Samt mit gotischen Schnittmustern.

Ein Inventar der Sakristei von 1635 nennt den Böheimschen Ornat. Derselbe war aus drei Pferdedecken des Winterkönigs Friedrich V. die er auf der Flucht nach der Schlacht am Weißen Berg bei Prag 1620 verlor, durch einen Straubinger Seidensticker verfertigt worden. Der Vizedom Hans Friedrich von Pinzenau zu Straubing gab die wertvollen Stoffe dem Kloster an Stelle einer Schuldsumme. Das Inventar erwähnt ferner einen goldenen Ornat, einen rotgeblumten silbernen, einen Ornat "ganz von Silberstuck", einen vielfarbigen Samtornat, einen schwarzsamtenen, ferner Damastornate in den verschiedenen liturgischen Farben.

Bereits 1801 musste der letzte Abt des Zisterzienserklosters Aldersbach Urban Tremmel als Kriegskontribution vier Monstranzen, sieben Kelche und zwei silberne Statuen abliefern. Obwohl die Sakristei heute vieler Kostbarkeiten beraubt ist, bleibt sie eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges und gibt Zeugnis vom Kunstverständnis und der Frömmigkeit der "weißen Mönche" von Aldersbach.

Quelle: Hauer, Willibald: Die Sakristei der ehem. Zisterzienserabteikirche Aldersbach 1746-1976, Aldersbach 1976.

Loretokapelle

Die Lorettokapelle wurde von der österreichischen Familie des Aldersbacher Paters, Klosterbibliothekars und Chronisten Michael von Mannstorff um 1739 gestiftet. Der Bau schließt sich nördlich an das Langhaus der Kirche nahe der Westecke an. An dieser Position befand sich beim mittelalterlichen Vorgängerbau der Kirche die Johanneskapelle. Unter der Loretokapelle liegt die Klostergruft. Die Kapelle hat die typische Form dieses Typus: ein Rechteck, von einer Tonne überwölbt. Die Wände imitieren Backsteinmauern mit Rissen und Freskoresten. An der Rückseite Empore; bemalte Brüstung mit Engeln, Kartuschen und Vasen, bzw. die Inschrift "MDCCXXXIX". An der Ostseite trennt ein Gitter den Altarraum ab. Die Außenarchitektur gliedern Doppellisenen. An der Nordseite (außen) befanden sich zwei Fresken: Mariä Geburt und Übertragung der casa sancta (nicht erhalten). Nach einer Legende sollen im 13. Jahrhundert Engel das Haus der Heiligen Familie (casa sancta) von Nazareth nach Loreto gebracht haben.
Altar mit Stuckmarmormensa, darauf Rokokotabernakel in Holz mit zwei Engelchen. Daneben links Wandschrank mit zwei Säulen, bekrönt von einem Aufzug zwischen Giebelschenkeln. Auf den Türen ist Mariä Verkündigung grau in Grau gemalt, im Aufzug Gottvater, ebenso. An der Ostwand Nische, mit vergoldetem Kupfer ausgekleidet. Darin Marienfigur, von Engelchen umgeben; Holz, gefasst. Unter der Nische Kamin (sacro camino). Nach der Legende soll in Loreto das Haus von Nazareth stehen. Etwa 50 Votivtafeln bekunden Frömmigkeit und Volkskunst.

In der darunter liegenden Gruft fanden 31 Mönche ihre letzte Ruhestätte, darunter Abt Paulus Genzger (reg. 1734-1745), der gerade erwähnte P. Michael von Mannstorff († 1760) und der Kunstschreiner Frater Kaspar Grießemann († 1742).

in Bearbeitung

Bernhardkapelle

Bernhardskapelle heute Hl. Grabkapelle (links vom Presbyterium). Der Altaraufsatz ist in Kalkstein gemeißelt. Breite Pilaster, die in Muschelnischen die bemalten Terrakottafiguren der hll. Bernhard und Leonhard zeigen, flankieren ein Relief, das den Abt Michael Kirchberger (reg. 1612-1635) vor der Muttergottes kniend darstellt. Im Aufsatz zwischen Giebelschenkeln ist eine Mittelkartusche mit Relieffigur Gottvaters. Im Sockel findet sich eine Inschrift des Inhalts, dass Abt Michael Kirchberger die Kapelle und den Marmoraltar errichtet habe.

Rechts steht der Grabstein für Abt Johannes Riemer (reg. 1501-1514) mit sehr guter Relieffigur des Abtes im Pontifikalornat unter Astwerk. Zu Füßen hält eine als Narr gekleidete jugendliche Figur das persönliche Wappen des Verstorbenen. Der Grabstein ist eine Schöpfung des Passauer Meisters Jörg Gartner. Gegenüber steht der Grabstein für den berühmtesten Abt von Aldersbach, den Humanisten Wolfgang Marius (reg. 1511-1544). Der Abt ist in ganzer Figur dargestellt, mit Kukulle und Birett bekleidet, den Stab in der Linken haltend.

Sakramentskapelle und Chorumgang

Die um das Presbyterium angelegten Chorkapellen haben meist Kreuzgewölbe. Von den Altären ist nur mehr der Unterbau erhalten. Am Scheitel des Kapellenkranzes (hinter dem Hochaltar) steht die Sakramentskapelle – jetzt zugleich Taufkapelle. Sie ist ein kleiner Rundbau mit Kuppelwölbung. Die Kapelle ist mit Malereien geschmückt. Mittelpunkt ist die Darstellung der Emmausszene. Eine Architekturmalerei mit Muscheln und Putten umgibt das Gemälde. An den Wänden finden sich Nischen mit Vasen. Die Malerei stammt von Johann Jakob Zeiller. Der ehemalige Rokokotabernakel von Johann Baptist Straub (?) steht heute in der Portenkapelle. Der Taufstein ist eine spätgotische Schöpfung und stammt wahrscheinlich aus der ehemaligen Pfarrkirche St. Peter.

Die Kirche von Aldersbach besitzt – wie kaum eine andere Abteikirche – alle Grabsteine ihrer seit 1444 infulierten Prälaten, nur der Stein des letzten vertriebenen, in Straubing 1808 verstorbenen Abtes Urban Tremmel fehlt. Die Denkmäler stehen teils in der Kirche, teils im Kreuzgang (meist Wohltäter des Klosters) und zum Teil im Kapellenkranz.

1. Marmorbild des gelehrten Mathematikers Bartholomäus Madauer mit dem Datum seiner Wahl zum 35. Abt (1552), 2. Monument für Heinrich von Johannstorfer zu Guteneck, 3. Gregor Pruckmüller, Verwalter der Herrschaft Haidenburg und Hofrichter von Aldersbach (+ 1666), 4. Epitaph mit einer Taube ohne Inschrift – es handelt sich um das Grabdenkmal des Abtes Andreas Haidecker (+ 1587), 5. Epitaph des Abtes Augustin Gerlstötter von Metten, der 1658 in Aldersbach starb, 6. Grabstein für den Edlen Alexander Gunzkofer von Graffdorf (+ 1476), 7. Grabstein für den 30. Abt Georg (1486), 8. In der Sakramentskapelle steht hinter dem Taufstein ein Grabdenkmal mit einem geharnischten Ritter. Es handelt sich um einen Grabstein für den um 1530 verstorbenen Wolf von Leublfing, der in Aldersbach begraben wurde, 9. Hofrichterswitwe Maria Walburga Höfler (+ 1721, Schwester des Abtes Engelbert Vischer), 10. Epitaphfragment des späten 16. Jahrhunderts mit Doppelrelief: Erschaffung Evas und Letztes Gericht, 11. Grabstein für Ulrich von Leublfing (+ 1304), 12. Epitaph des Abtes Engelbert Vischer (+ 1723), 13. Abt Johannes Plüetl (+ 1448), der erste infulierte Abt des Klosters, 14. Im Pflaster Grabstein des 14. Abtes Christian (+ 1338).

in Bearbeitung

Portenkapelle

Die jetzige Portenkapelle wurde unter Abt Theobald II. Reitwinkler (reg. 1745-1779) im Jahr 1767 erbaut (Baumeister: vermutlich Johann Michael Schneitmann aus Passau). Damals veranlasste der Abt den Abriss des alten Torhauses und den Neubau eines Seminars in Verbindung mit einer Studienkirche. Mit der Säkularisation verfiel auch die Portenkapelle der Profanierung. Sie musste lange als Lagerraum und Abstellplatz dienen. Erst seit 1935 ist sie durch die Bemühungen des damaligen Pfarrers von Aldersbach, Josef Wieslhuber, wieder gottesdienstlichem Gebrauch zugeführt. Bei der Sanierung bzw. Umbau des Seminargebäudes zum Aldersbacher Rathaus wurde auch die Portenkapelle instandgesetzt.

Bei den Klöstern des Zisterzienserordens bestand regelmäßig am Eingang eine capella ante portam, juxta portam, ad portam, wie die Bezeichnungen dafür in alten Urkunden und Chroniken lauten. Die deutsche Sprache nennt sie Pforten- oder Portenkapelle. Die Portenkapelle verdankt nun ihre Entstehung einem wirklichen Bedürfnis, das infolge eines strengen Verbotes des Ordens aufkam. Von Anfang an und Jahrhunderte hindurch hielten die Zisterzienser ihre Kirchen den Laien verschlossen und ließen sie nicht an ihren Gottesdiensten teilnehmen. An der Klosterpforte klopften indessen viele Arme an, Wanderer kehrten zu und auch illustre Gäste fanden sich häufig ein. Sie alle durften das Gotteshaus aber nicht betreten. Deshalb musste ihnen Ersatz geboten werden mit einer Kapelle, in der sie ihre Andacht verrichten konnten. Außerdem war der Orden sehr darauf bedacht, weibliche Personen von seinen Niederlassungen und namentlich von der Klosterpforte fernzuhalten. Auch sie mussten sich mit der Kapelle bei der Pforte begnügen.

Der Gebäudekomplex besteht aus drei miteinander verbundenen Teilen. Dessen mittlerer, das Torhaus, springt über die beiden seitlichen risalitförmig mit drei Achsen vor, von denen die mittlere eine größere Breite aufweist. Uber der Mittelachse der dreigeschossigen Anlage baut sich ein offener Dreieckszwerchgiebel auf. Das Erdgeschoß gliedern Pilaster mit Rustika. Die Türöffnung ist rundbogig und besitzt Profilumrahmung, neben ihr findet sich östlich ein Fußgängerpförtchen. Die Obergeschosse durchlaufen Pilaster mit Rokokokapitellen. Die Fenster haben geschweifte Verdachungen. Das Giebelfeld schmückt ein Fresko mit der Darstellung der den Erdkreis beschirmenden Religion und Engelgruppen. Sein Maler ist offensichtlich Matthäus Günther. Auf der Innenseite des Torbaus, die in ihrer Gliederung der Außenfassade entspricht, befindet sich das dortige Giebelfresko in schlechtem Erhaltungszustand.

In der gewölbten, zweischiffigen Durchfahrt des Torhauses liegt an der Westseite der Eingang zur Portenkapelle. Die westlich orientierte Kirche ist halbrund ohne Einziehung geschlossen. Sie weist zwei Fensterachsen und eine ausspringende Emporenachse auf. Über den Bau zieht sich eine Spiegeldecke. Die über dem Eingang liegende Empore ist mit einer dreijochigen Unterwölbung versehen, die sich mit Rundbogen öffnet. Die Außengliederung geschieht durch Lisenen. Dazwischen stehen sieben rundbogig geschlossene Fenster mit geschweiften Putzrahmungen, über denen geigenförmige Blenden angeordnet sind. Innen gliedern Pilaster mit Kapitellen von Muschelwerk die Wände. Sie werden von einem geschweiften Gesims geschlossen. Auch die Fenster umrahmt Muschelwerk, Kartuschen bekrönen sie. Auf dem Gesims stehen in den Pilasterachsen Vasen im Wechsel mit Kartuschen. Die elegante Stuckarbeit wird Johann Baptist Modler aus Kößlarn zugeschrieben, der Jahre zuvor in der Prälatur und den Gästespeisesälen Hervorragendes geschaffen hatte.

Die Spiegeldecke nimmt ein großflächiges Fresko ein, bezeichnet mit „M. Gündter pinxit 1767". Meister Matthäus Günther hatte bereits einige Jahre vorher, 1760, den Bibliothekssaal ausgeschmückt. Das Gemälde leitet ein vom Kranzgesims in Architekturformen gestalteter Sockel ein, über dem die Bilddarstellungen konzentrisch gruppiert sind. Im Mittelpunkt der Komposition erscheinen zwei Engel über dem westlichen Motiv der Beweinung Christi; die schmerzhafte Muttergottes sitzt hier mit dem toten Sohn im Schoß. Dieser Gruppe gegenüber befindet sich an der Ostseite die Weissagung Simeons als gedanklicher Ausgangspunkt des Zyklus. Daran reiht sich die Flucht nach Ägypten und die Wiederauffindung des zwölfjährigen Jesus im Tempel, ferner der Abschied Christi von Maria und die Begegnung auf dem Kreuzweg. Das Bildthema wird also von den Sieben Schmerzen Mariä geprägt.

Um den einstigen Altar hatte Matthäus Günther ein Fresko gemalt, das Dionysius Areopagita zeigt, wie er beim Tod Christi die Sonnenfinsternis schaut. Der heutige Altar samt Tabernakelaufsatz stammt aus der Sakramentskapelle der Klosterkirche.

Quelle: u.a. Fritz Markmiller: Die Aldersbacher Portenkapelle, in: Katholisches Pfarramt Aldersbach (Hg.): 250 Jahre Asamkirche Aldersbach, Aldersbach 1970, 12-15.

Sanierung und Grabungen 2019-2024

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