Datenbank der in Aldersbacher Archivalien genannten Ortsnamen

Zusammenstellung: Robert Klugseder (in Bearbeitung, Stand: 27.12.2021) Zur Ortsnamendatenbank

Die Ortsdatenbank enthält die in den unten angeführten Archivalien erwähnten historischen Ortsnamen von Aldersbacher Besitzungen in Bayern und Österreich, von Kloster­pfarreien und Filialen sowie von Tochterklöstern vom 12. bis zum 17. Jahrhundert. Zusätzlich wurden aus dem Registratursystem „Historischer Renner“ (BayHStA KAAA 12, um 1750, Details siehe Übersicht weiter unten) grundlegende Informationen zu den Erwerbungen, zum Abgabentypus (einschichtige Untertanen, ewige Gült oder Lehen) und Hinweise auf weiterführende Archivalien für den Bereich des damaligen Bayern ergänzt. Details zu den österreichischen Besitzungen sind im Kapitel Historische Renner zu finden.

Für die Identifizierung konnte für die Gerichtsbezirke Pfarrkirchen und Griesbach auf die Ortsnamensbücher von Josef Egginger zurückgegriffen werden. Für die weiteren bayerischen Bezirke Vilshofen, Eggenfelden, Landau a.d.I., Natternberg usw. musste der Nachweis in der Regel ohne Nachschlagewerk erfolgen. Das HAB war nur bei wenigen historischen Ortsnamen hilfreich. Für den Bereich Krems / Weinzierl / Gneixendorf und Waldzell im Bezirk Ried konnte auf die unten angeführten österreichischen Ortsnamenbücher zurückgegriffen werden. Für die Lokalisierung der oft kleinteiligen Besitzungen im Kremser Umfeld war zudem der sog. "Franziszeischer Kataster" aus dem Jahr 1822 hilfreich. Über die Grund- und Gerichtsherrschaft bzw. über das Wirtschaftsgebaren des Klosters informiert dieses Kapitel.

Die Zusammenstellung versteht sich als „work in progress“, die ständig erweitert und ggfs. auch korrigiert wird. Sie versteht sich im Besonderen als Kooperationsprojekt von Forschenden, die gemeinsam an dieser Aldersbacher Ortsdatenbank arbeiten können. Umso mehr sind wir auf Hinweise auf Fehlzuschreibungen dankbar. Dankbar sind wir auch für die Identifizierung von bisher noch nicht erkannten Orten. Diese sind in der tabellarischen Übersicht mit einem vorausgehenden „#“ gekennzeichnet. Diese Übersicht lässt sich auch nach nicht identifizierten Orten filtern.

Die Orthographie der Quellen wurde soweit als möglich übernommen. Sonderzeichen wie ů, œ, ę oder æ wurden der besseren Auffindbarkeit bei der Suche wegen allerdings in die moderne Schreibweise „übersetzt“ (uo, oe, ae bzw. oe, ae). Die historischen Ortsnamen wurden durch den heute üblichen Normnamen, die Gemeinde und die Postleitzahl ergänzt. Im Bereich „(Gerichts-)Bezirk“ befinden sich, falls vorhanden, Angaben zum Gerichtsbezirk aus dem Urbar KAAA 361. Für Orte im heutigen Österreich wurden zudem Angaben zum Bundesland und zum Bezirk ergänzt.







Literatur

  • Bertol-Raffin, Elisabeth und Wiesinger, Peter: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Ried im Innkreis (Mittleres Innviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich 2), Wien 1991.
  • Egginger, Josef: Griesbach im Rottal. Der ehemalige Landkreis (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hg.): Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Regierungsbezirk Niederbayern Bd. 1), München 2011.
  • Egginger, Josef: Pfarrkirchen. Der ehemalige Landkreis (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hg.): Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Regierungsbezirk Niederbayern Bd. 2), München 2018.
  • HAB: Historischer Atlas von Bayern online (Link).
  • Weigl, Heinrich: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich 8 Bd., Wien 1964-1981.




Quellen
Beschreibung Signatur BayHStA
Liber traditionum, Zeit ca. 1130 bis ca. 1200 (Liber Donationum seu Super Aurum et Topazion) KAAA 1 (vormals KL Aldersbach 1)
Liber traditionum, Zeit ca. 1200 bis 1318 KAAA 1 (vormals KL Aldersbach 1)
Urbar aus dem Jahr 1296 KAAA 1 (vormals KL Aldersbach 1), fol. 57r-58v
Urbar aus dem Jahr 1320 KAAA 1 (vormals KL Aldersbach 1), fol. 46r-49v
Verzeichnis von Ein/Ausgaben, ca. 1200 KAAA 1 (vormals KL Aldersbach 1), fol. 16rv
Urbar aus dem Jahr 1452 KAAA 361 (vormals KL Aldersbach 10)
Beschreibung der getreidedienstbaren Untertanen, Grund und Böden, ca. 1664 KAAA 363 (vormals KL Aldersbach 16)
Privilegienbücher (Liber Privilegiorum Minor und Maior), ca. 1330 bzw. ca. 1637 mit späteren Ergänzungen KAAA 5 und 4 (vormals KL Aldersbach 3 und 6)
Rechnungsbücher (Liber Ratiociniorum Pervetusta), 1291 bis 1373 bzw. 1409 KAAA 341 (vormals KL Aldersbach 6)
Nekrolog (Liber Mortuorum), ca. 1593 mit Ergänzungen bis 1725 KAAA 34 (vormals KL Aldersbach 8)
Mischamtsbuch, ca. 1660 (Liber Abbatis Gerardi) KAAA 364 (vormals KL Aldersbach 15)
Archivregister "Historische Renner", ca. 1750 (teilweise mit älteren Schreibweisen).
Mit Detailinformationen zu Erwerbungen in Bayern. Verweis- bzw Abgabetypen (Abkürzungen): EU: einschichtige Untertanen, EG: ewige Gült, LS: Lehensachen. Details zu den österreichischen Besitzungen siehe Historische Renner.
KAAA 21 (vormals KL Aldersbach 74)

Weitere Quellen: u.a. Nekrologe und Urkunden des Klosters Aldersbach





Daten zu den Aldersbacher Hofmarken

Zusammenstellung: Robert Klugseder (in Bearbeitung, Stand: 27.12.2021)

Die Übersicht der Aldersbacher Hofmarken und Sitze beruht zum einen auf Informationen des HAB, zum anderen auf den Zusammenstellungen im Mischamtsbuch Abt Gerhard Hörgers (ca. 1660-70 mit späteren Nachträgen, BayHStA KAAA 364, vormals KL Aldersbach 15).




Hofmark Erwerbungsjahr Verkäufer Besitzungen in den Orten
Aldersbach Bestätigungen 1264/1334/1538   Aldersbach, Atzenberg, Gumperting, Karling, Neustift am Hart, Niederöd, Straß (Schwaig), Weng, Wifling, Würding. Später auch Adenberg, Anham, Atzing, Langen- und Kurzenbruck, Au, Eckersberg, Niederfadering, Freundorf, Tödling, Gessenbach, Gopping, Gunzing, Ober-, Nieder- und Mitternhaag, Hart, Hauptmannsberg, Hörbach, Hörgessing, Kläfterding, Klessing, Köching, Ledering, Liessing, Limbach, Loh, Mistelbach, Penzing, Rannerting, Reut, Sammarei, Schalkham, Schmiedorf, Stockach, Thal, Thalham, Tillbach, Uttigkofen, Vrsalbe etc.
Abshofen (bei Egglham) 15.02.1610 [HAB 1611] Rektor der Jesuiten in München Jacobus Kheller, vorher Kloster Ebersberg Abshoven, Eckhlhaim, Edt, Edtgrueb, Grueb, Hälsperg, Haybach, Haunsperg, Hollerbach, Höffa (Heft?), Höltzlperg, Huett, Katzenleüthen, Oberdilbach, Platersing, Saugrueb, Schwanham, Steg, NIedernhaag, Udlsperg, Weeg, Wildenleithen, Wolfakürchen, Wolfsedt, Haag im Waldt, Haaßen
Mamming und Gottfrieding (zw. Landshut/Dingolfing) 03.09.1637 Grafen Georg Reinhardt und Christian der Ältere von Ortenburg Mamming, Pilberskofen, Emmerskirchen (Seemannskirchen), Ottenkofen, Gottfrieding und Schwaigen (Gottfriedingerschwaige)
Thurn und Biegendorf (bei Frontenhausen) 19.05.1611 (HAB 1589) Eckher von Khäpfing zu Biegendorf und Thurn etc. Thurnhof bei Franthausen, Altnkürchen, Schrettenprunn, Spitzgrueb, Riglöd, Altenkirchen, Frontenhausen, Piegndorf, Witzeldorf
Rainding (bei Ortenburg) 26.09.1636 Graf Friedrich Casimir von Ortenburg und Söldenau Rainding, Clainthann, Grainedt, Parschalling, Ledering, Wimbpaißing, Weingartten, Ander Wüß, Obenreith bei Pleinting, Püchenödt, Plüemperg, Sechßgrüeb, Sprörckhengrüeb, Källlnperg, Hardt, Atzing, Lengenfeldt, Hofstetten, Tobl, Hibling, Clainthann
Sitz Münchhausen (bei Münchsdorf) 04.04.1619 Münch zu Münchhausen Münchhausen, Kumpfmühl, Esterndorf, Walderfing
Schmiedorf (bei Roßbach) 20.09.1635 Hans Daniel von Plittersdorf auf Schmiedorf und Katzberg Schmiedorf
Voitshofen (Oberösterreich, Ried im Innviertel) 20.07.1638 bis 1748 Johann Mändl von und zu Deutenhofen etc., 1748 getauscht gegen Amsham Voitshofen
Auersche Güter (bei Dingolfing und Frontenhausen) 05.02.1613 Christoph Grämlich, Hofrichter von Raitenhaslach Gut zu Wühr, Webersölden zu Niedertrennbach, Reisseckerfeldn zu Wettersdorf
Sitz Amsham (bei Egglham) 1748 Tausch gegen Voitshofen mit Graf von Tattenbach Amsham, Langkünzing, Daxlarn, Stelzberg, Uttigkofen
Sitz Hofreith (bei Egglham) 1. H. 18. Jh. mit Erlaubnis von Graf Johann Georg von Ortenburg Hofreuth, Daxlarn, Jaging, Ledering
Sitze Walchsing, Schönerting und Kriestorf 09.1790 von Elisabeth Reichsgräfin von Bettschard Walchsing, Agendorf, Hiendlöd, Schönerting, Kriestorf